

Helen Verran
Pionierin der Postkolonialen Science & Technology Studies
pp. 257-267
in: Diana Lengersdorf, Matthias Wieser (eds), Schlüsselwerke der Science & Technology Studies, Berlin, Springer, 2014Abstract
Helen Verrans Arbeiten gehören wegen ihrer theoretischen und methodologicshen Beiträge zu den Schlüsselwerken der STS. Drei Aspekte zeichnen ihren Beitrag zu den STS aus: Erstens verbindet sie mit dem Begriff des Imaginary das Ontische und das Epistemische. Zweitens bietet sie mit ihrem Begriff des Disconcertment eine Methode zur Untersuchung der Koexistenz verschiedener Ordnungen, der die Relationalität zwischen den Wissenden und der Welt und die multiple Existenz beider in den Fokus stellt. Schließlich weist Verran darauf hin, dass gerade weil Vertreter der STS von einer geordneten westlichen Welt ausgingen, würden sie sich für fehlende Kohärenz, sowie für Kontingenz und Fluidität interessieren. Nicht ein kulturrelativistischer Postkolonialismus soll laut Verran die Konsequenz dieser Einsicht sein, sondern eine generative Kritik.