
Publication details
Publisher: Verlag für Sozialwissenschaften
Place: Wiesbaden
Year: 2001
Pages: 231-251
ISBN (Hardback): 9783810029492
Full citation:
, "Die Vernünftigkeit der Empirie", in: Moral und Recht im Diskurs der Moderne, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 2001


Die Vernünftigkeit der Empirie
pp. 231-251
in: Günter Dux, Frank Welz (eds), Moral und Recht im Diskurs der Moderne, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 2001Abstract
Kant ist der Auffassung, daß die Moralphilosophie einer metaphysischen Begründung bedarf. Er behauptet darüber hinaus, daß jeder Mensch nicht nur mehr oder weniger versteckt eine Metaphysik habe, sondern auch verpflichtet sei, eine solche zu haben. Nur aus der Metaphysik läßt sich eine Aufklärung des sittlichen Bewußtseins über sich selbst erreichen, durch die dieses gefestigt wird und die daher selbst moralisch notwendig ist. Diese Betonung der Notwendigkeit der Metaphysik in der Moralphilosophie könnte jedoch mißverstehen, wer in seine Überlegungen nicht einbezieht, wie sich Kant generell das Verhältnis von Metaphysik und Empirie denkt. Dieses Verhältnis ist nicht einfach eines der direkten Anwendung metaphysischer Prinzipien auf den Erfahrungsbereich, sondern eines der Vermittlung durch einen Schematismus bzw. einen Übergang. Da der Übergang vom Übersinnlichen zum Sinnlichen seine eigenen Regeln hat, bedarf es nach Kant neben der Metaphysik auch einer Lehre des Übergangs, die diese Regeln entwickelt.
Cited authors
Publication details
Publisher: Verlag für Sozialwissenschaften
Place: Wiesbaden
Year: 2001
Pages: 231-251
ISBN (Hardback): 9783810029492
Full citation:
, "Die Vernünftigkeit der Empirie", in: Moral und Recht im Diskurs der Moderne, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 2001