
Publication details
Publisher: Verlag für Sozialwissenschaften
Place: Wiesbaden
Year: 2003
Pages: 365-383
ISBN (Hardback): 9783322897886
Full citation:
, ""Deflation führt zur Revolution"", in: Lebendige Sozialgeschichte, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 2003


"Deflation führt zur Revolution"
pp. 365-383
in: Rainer Hering, Rainer Nicolaysen (eds), Lebendige Sozialgeschichte, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 2003Abstract
1931 spitzte sich die Wirtschaftskrise in Deutschland in einer Weise zu, dass sie die wirtschaftliche und soziale Existenz vieler Deutscher bedrohte. Die Durchschnittszahl der Arbeitslosen stieg in diesem Jahr auf mehr als 4,5 Millionen registrierte Personen; sie war damit mehr als dreimal so hoch wie 1928. Die Konkursverluste hatten sich mehr als verdoppelt, das Volkseinkommen war, deflationsbereinigt, auf 84 Prozent geschrumpft.1 Anzeichen für einen wirtschaftlichen Rückschlag hatte es in Deutschland schon 1928 gegeben. Aber erst 1930, als die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise die durch Krieg und Inflation geschwächte Wirtschaft mit voller Schwere trafen, war mit einer anhaltenden Depression zu rechnen. Noch ließen die Wirtschaftsdaten aber die Annahme zu, dass es sich um eine der im Kapitalismus regelmäßig wiederkehrenden Krisen handele, die nach der Bereinigung von Fehlentwicklungen und der notwendigen Ausmerzung untüchtiger Betriebe von selbst in einen neuen Aufschwung münden werde. 1931 erwiesen sich solche Hoffnungen als Illusion. Immer mehr Menschen forderten vom Staat, insbesondere von der Reichsregierung, Maßnahmen zur Eindämmung der Wirtschaftskrise. Einer von ihnen war Anton Erkelenz (1878–1945).
Publication details
Publisher: Verlag für Sozialwissenschaften
Place: Wiesbaden
Year: 2003
Pages: 365-383
ISBN (Hardback): 9783322897886
Full citation:
, ""Deflation führt zur Revolution"", in: Lebendige Sozialgeschichte, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 2003