

Soziale Bewegungen und Biographieforschung
pp. 499-510
in: Helma Lutz, Martina Schiebel, Elisabeth Tuider (eds), Handbuch Biographieforschung, Berlin, Springer, 2018Abstract
Es wird gezeigt, welchen theoretischen und heuristischen Beitrag Biographieforschung für die soziale Bewegungsforschung leisten kann. Der Fokus liegt auf der Entstehung und Stabilisierung einer so fragilen Form der Ordnungsbildung. Eine biographietheoretische Bewegungsforschung nimmt, um diese Form der Ordnungsbildung zu fassen, gesellschaftliche und biographische Konfliktkonstellationen in den Blick, in denen sich individuelle Selbstverhältnisse politisieren und Engagement entsteht; die sozialen Kontexte, in denen sich Protestkarrieren (pfadabhängig) stabilisieren; und Schlüsselfiguren, die sozialen Bewegungen als informelle Rollenordnung eine (relativ) stabile Gestalt geben.