
Publication details
Publisher: Verlag für Sozialwissenschaften
Place: Wiesbaden
Year: 2003
Pages: 206-220
ISBN (Hardback): 9783322897886
Full citation:
, ""Gay Punk, White Lesbian, Black Bitch"", in: Lebendige Sozialgeschichte, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 2003


"Gay Punk, White Lesbian, Black Bitch"
pp. 206-220
in: Rainer Hering, Rainer Nicolaysen (eds), Lebendige Sozialgeschichte, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 2003Abstract
Im folgenden Beitrag werde ich der Konstruktion des schwarzen revolutionären männlichen Subjektes nachgehen, wie diese durch Mitglieder der Black Panther Party in den sechziger und siebziger Jahren vorgenommen worden ist. Die Relevanz des Themas ergibt sich aus der Tatsache, dass die Black Panther Party (BPP) zwischen 1966 und 1970 eine politische Gruppierung darstellte, die die Tagespolitik der USA, aber auch die europäische Politik mitgestaltete und vielfältig beeinflusste. Darüber hinaus hat die Partei, die offiziell bis 1982 weiterexistierte, die afroamerikanische Kultur nachhaltig beeinflusst, weil sie durch ihre Selbststilisierung ein Modell afroamerikanischer Männlichkeit bereitstellte, das auch innerhalb der populären Kultur immer wieder kopiert und performativ in Szene gesetzt worden ist. Meine These lautet, dass die BPP schwarze, aggressive Männlichkeit propagierte, indem sie das Modell einer idealisierten schwarzen Kernfamilie entwarf und durch Betonung der sexualisierten Arbeitsteilung durchzusetzen versuchte. Diese Kernfamilie war heterosexuell, fungierte in erster Linie als Ort der Aufzucht politisch aktiver junger Revolutionäre und wies den Frauen einen Platz im Innern der Familie zu, der durch die angeblich natürliche Arbeitsteilung von Männern und Frauen in einem mythischen Ursprungsland Afrika geprägt war.
Publication details
Publisher: Verlag für Sozialwissenschaften
Place: Wiesbaden
Year: 2003
Pages: 206-220
ISBN (Hardback): 9783322897886
Full citation:
, ""Gay Punk, White Lesbian, Black Bitch"", in: Lebendige Sozialgeschichte, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 2003