Beobachtungen zu Geschichtsschreibung und Geschichtsverständnis im antiken Griechenland und Israel

Joachim Molthagen

pp. 77-93

in: Rainer Hering, Rainer Nicolaysen (eds), Lebendige Sozialgeschichte, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 2003

Abstract

Mit Peter Borowsky hat mich eine etwas über drei Jahrzehnte andauernde gemeinsame Tätigkeit am Fachbereich (Philosophie und) Geschichtswissenschaft verbunden, die durch die vielfältige Zusammenarbeit vor allem in der akademischen Selbstverwaltung eine Fülle von persönlichen Begegnungen mit sich brachte. Besonders lernte ich ihn bereits in den Jahren seit 1970 kennen und schätzen als engagierten und inspirierenden Vorsitzenden des damaligen Studienreformausschusses Geschichte. Sein unermüdliches Bemühen, die eigenen Lehrveranstaltungen trotz in der Regel übergroßer Teilnehmerzahlen ertragreich zu gestalten und zum Erfolg zu führen, seine gewinnende Freundlichkeit im Umgang mit Studierenden und Kollegen, seine kreative Offenheit für die Aufgaben der Studienreform setzten Maßstäbe, die für mich persönlich Vorbild und Ansporn zugleich waren. Ein Akzent der damaligen Studienreformdiskussion lag auf der stärkeren Einbeziehung theoretischer Grundfragen nach dem Wesen der Geschichte und nach den Bedingungen und Möglichkeiten geschichtlicher Erkenntnis in das Studienangebot. Letztlich darauf geht für mich die Anregung zurück, antike Geschichtswerke auf Charakteristika ihrer Geschichtsschreibung und des in ihnen implizierten Geschichtsverständnisses zu befragen; und so mag es angemessen sein, Beobachtungen dazu in einer Gedenkschrift für Peter Borowsky vorzulegen.