哲学杂志철학 학술지哲学のジャーナルEast Asian
Journal of
Philosophy

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Publication details

Publisher: Birkhäuser

Place: Basel

Year: 1985

Pages: 35-47

ISBN (Hardback): 9783034854245

Full citation:

Franz A. Blankart, "Gedanken zur Astrologie in Schillers "Wallenstein"", in: Philosophische Tradition im Dialog mit der Gegenwart, Basel, Birkhäuser, 1985

Abstract

Wallensteins Glaube an die Sterne hat in der Sekundärliteratur oft eher eine Verklärung als eine Erklärung gefunden. Statt das astrologische Motiv aus dem Drama selbst zu verstehen, legen manche Interpreten Vorurteile idealisierender oder fatalistischer Art in das Werk hinein, ohne zu beachten, daß Schiller selbst nicht eine Idee mit Hilfe des Sternglaubens zur Darstellung bringen wollte, sondern im Gegenteil versuchte, dem realen "astrologischen Stoff eine poetische Dignität zu geben"1. Manche Literaturhistoriker versuchen, Wallenstein zu einem naturfrommen Frei-heitshelden zu idealisieren, nur weil er an die Übernatur der Sterne glaubt. Astrologie sei die religiöse Bindung des Unabhängigen. In entgegengesetzter Richtung zielen andere, welche die Sterne als Sinnbild der Notwendigkeit deuten. Hegel sieht in ihnen gar einen Betrug des Fatums; indem sich das Schicksal bald wahr, bald falsch in den Sternen offenbare, schreite es letztlich doch unbegreifbar über das Hoffen und Berechnen der Menschen hinweg.

Cited authors

Publication details

Publisher: Birkhäuser

Place: Basel

Year: 1985

Pages: 35-47

ISBN (Hardback): 9783034854245

Full citation:

Franz A. Blankart, "Gedanken zur Astrologie in Schillers "Wallenstein"", in: Philosophische Tradition im Dialog mit der Gegenwart, Basel, Birkhäuser, 1985