

Is there such thing as development?
pp. 3-28
in: Andrea Kleeberg-Niepage, Sandra Rademacher (eds), Kindheits- und Jugendforschung in der Kritik, Berlin, Springer, 2018Abstract
Die Vorstellung von Entwicklung ist für die moderne Idee von Kindheit konstitutiv. Unter Entwicklung werden Veränderungen im Lebensverlauf gefasst, welche in der Regel als Fortschritt, beispielsweise als Verbesserung von Fähigkeiten, konzipiert werden. Analysen zu den historisch und soziokulturell spezifischen Hintergründen dieser Entwicklungsidee ermöglichen die Hinterfragung der scheinbaren Selbstverständlichkeiten, mit denen unser Blick sowohl auf individuelle als auch auf gesellschaftliche Veränderungsprozesse verbunden ist. Im Beitrag wird deutlich, dass diese aus der kritischen Entwicklungspsychologie stammenden Analysen auch für eine interdisziplinäre Kindheits- und Jugendforschung gewinnbringend wären. Denn zum einen lassen sich solche Analysen auch auf weitere Grundkonzepte und -annahmen der Kindheits- und Jugendforschung anwenden und zum anderen werden bislang negierte Anschlussmöglichkeiten deutlich, die zu einer aus meiner Sicht wünschenswerten stärkeren Interdisziplinarität der Kindheits- und Jugendforschung beitragen können.