Abstract
Obwohl die Freude im Alltagsleben sicherlich eine große Rolle spielt, ist sie in der Geschichte der Philosophie nur selten zum Gegenstand ernsthafter Analysen geworden. Das mag darin begründet liegen, dass sie auf den ersten Blick von einfacher Struktur zu sein scheint: Man freut sich über oder auf etwas, beispielsweise auf einen Besuch oder auf einen Urlaub, man kann sich an seinen Kindern oder an seiner Arbeit freuen. Der intentionale Gehalt der Freude ist eine positiv bewertete Sache oder ein entsprechender Sachverhalt. Leiblich wird Freude als Weitung erfahren mit einer Tendenz nach allen Richtungen. Insbesondere fühlt man sich durch die Freude ›gehoben‹.