
Publication details
Publisher: Verlag für Sozialwissenschaften
Place: Wiesbaden
Year: 2006
Pages: 119-196
ISBN (Hardback): 9783531146775
Full citation:
, "Das Alter und seine Definition", in: Die Konstruktion des Alters, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 2006


Das Alter und seine Definition
pp. 119-196
in: , Die Konstruktion des Alters, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 2006Abstract
Wenn Jürgen Hohmeier 1978 den Definitionsansatz für die Alternsforschung nutzt und "Alter als Stigma" beschreibt, ist damit neben der strukturfunktionalen Erklärung eine völlig neue Perspektive entstanden. Die Vielzahl an 'sozialen Problemen", die der Funktionalismus sichtbar gemacht hatte (vgl. Karstedt 1975, 173ff.), wird in den 70er Jahren1 auf der Basis einer gemeinsamen Theorie zusammengeführt. Hinter diesem Vorgehen steckte die Vermutung, dass das, was der Strukturfunktionalismus als abnorme Persönlichkeitsstruktur oder fehlgelaufene Sozialisation behandelt, als Abweichung nicht zufällig neben dem, was als "normal" angesehen wird, steht, sondern in der Definition des "Normalen" begründet ist. Das "Ätiologische Erklärungsmodell" sollte deshalb durch eine Theorie ersetzt werden, die nicht nach Ursachen abweichenden Verhaltens fragt, sondern nach Konstitutionsprozessen. (Vgl. Bohle 1987; Keckeisen 1974, 24) Mit diesem Ziel führt der Hohmeiersche Stigmatisierungsansatz unterschiedliche theoretische Konstrukte zusammen. Er beginnt zunächst mit einer Diagnose der Situation alter Menschen: Ähnlich wie Arbeitslosigkeit und Armut führe hohes Alter zur Randständigkeit. (Vgl. Hohmeier 1978, 10). Im folgenden Kapitel wird diese Argumentation genauer beleuchtet, um im Anschluss daran auf inklusionstheoretischer Basis eine neues Fundament zu erhalten.
Publication details
Publisher: Verlag für Sozialwissenschaften
Place: Wiesbaden
Year: 2006
Pages: 119-196
ISBN (Hardback): 9783531146775
Full citation:
, "Das Alter und seine Definition", in: Die Konstruktion des Alters, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 2006