

Das Prinzip des Widerspruchs oder Der Sachverhalt als Sachverhalt
pp. 141-160
in: Ludwig Landgrebe (ed), Beispiele, The Hague, Nijhoff, 1965Abstract
Dem, was man seit langem "Prinzip des Widerspruchs' nennt, scheint jede geschichtliche Behandlung äusserlich zu bleiben. Die verschiedenen Fassungen, die ihm im Laufe der Geschichte gegeben wurden, haben das, was es sagen will, unverändert gelassen — so möchte man meinen; und man wird auch erwarten, dass sich daran garnichts ändern lässt. Überdies kannte schon Aristoteles, der es zum erstenmal erörtert, mehrere Fassungen, darunter die später geläufigeren, die ihm den Namen "Prinzip des Widerspruchs' eintrugen. Wo es in der Philosophie wieder thematisch wurde, stand denn auch weniger seine besondere Fassung im Blick als seine Stellung, die ihm als Prinzip oder Grundsatz zukommt. Nur im Hinblick darauf scheint es geschichtlich bestimmbar zu sein.