
Publication details
Publisher: Verlag für Sozialwissenschaften
Place: Wiesbaden
Year: 2008
Pages: 131-140
ISBN (Hardback): 9783531154282
Full citation:
, "Von der Lebenswelt zu den Erlebniswelten", in: Phänomenologie und Soziologie, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 2008


Von der Lebenswelt zu den Erlebniswelten
Ein phänomenologischer Weg in soziologische Gegenwartsfragen
pp. 131-140
in: , Phänomenologie und Soziologie, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 2008Abstract
»Lebenswelt« ist bekanntlich kein genuin soziologischer, sondern ein phänomenologischer Begriff1, (1954) in dessen Spätwerk »Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie« als Korrektiv gegen die Reflexionslosigkeit der positivistischen Wissenschaften in die philosophische Grundlagendiskussion eingeführt worden ist. Husserl hat damit eine Art Meta-Wissenschaft begründet, die nicht einfach in den Reigen der anderen Disziplinen integriert werden kann, sondern diesen ein reflexives Fundament liefert (vgl. Husserl 1954, § 73) — und zwar dadurch, dass gegen den naiven Objektivismus wissenschaftlicher Betätigung die »leistende Subjektivität« wiedergewonnen wurde: durch eine systematische, methodisch kontrollierte Rückbesinnung auf die Lebenswelt als der allen Deutungen vorausliegenden Welt, wie sie dem Bewusstsein des erlebenden Subjekts gegeben und vorgegeben ist. Die Lebenswelt ist also ein egologisches Gebilde. In ihren konkreten Ausformungen ist sie in milliardenfacher Vielfalt den jeweiligen Subjekten zugeordnet als deren je einzig wirkliche Welt. Diese Variationen bauen sich auf aus allgemeinen, unwandelbaren Grundstrukturen, dem »Reich ursprünglicher Evidenzen«, dem Apriori der Geschichte.
Publication details
Publisher: Verlag für Sozialwissenschaften
Place: Wiesbaden
Year: 2008
Pages: 131-140
ISBN (Hardback): 9783531154282
Full citation:
, "Von der Lebenswelt zu den Erlebniswelten", in: Phänomenologie und Soziologie, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 2008