
Publication details
Publisher: UVK
Place: Konstanz
Year: 2010
Pages: 353-374
Series: Theorie und Methode
ISBN (Undefined): 9783864961915
Full citation:
, "Alltagsmoral. Fragen mit und an Alfred Schütz", in: Alfred Schütz und die Hermeneutik, Konstanz, UVK, 2010


Alltagsmoral. Fragen mit und an Alfred Schütz
pp. 353-374
in: Michael Staudigl (ed), Alfred Schütz und die Hermeneutik, Konstanz, UVK, 2010Abstract
Der Beitrag legt eine an Schütz anschließende Revision der Moralphilosophie vor, die kritisch auf dessen Priorisierung der Alltagswelt zurückgreift. Alfred Schütz geht es primär um den Versuch, den Sozialwissenschaften einen Erfahrungsboden zu verschaffen. Dieser Versuch führt für den Autor jedoch mehr und mehr auf die Bahnen einer sozial geprägten Pragmatik, da die verstehende Soziologie wie schon bei Max Weber nicht nur als Sinnwissenschaft, sondern in hohem Maße als Handlungswissenschaft begriffen wird. Man sollte erwarten, dass Moral und Recht in Form einer Alltagsmoral einen zentralen Platz in der sozialen Lebenswelt beanspruchen. Doch dem ist nicht so. Schütz legt eine moralische Abstinenz an den Tag, die bei seinen theoretischen Leitgestirnen Bergson, Husserl und Weber so nicht zu finden ist. Dieses "auffällige Manko" hat seine Gründe, es hat aber auch bestimmte Auswirkungen. Die "pragmatische Wende" bei Schütz droht in einem Alltagspragmatismus zu enden. Angesichts dieser augenscheinlichen "moralischen Abstinenz" von Schütz sucht der Autor dagegen nach Einfallstoren des "Außeralltäglichen im Alltäglichen", für das es aufmerksam zu werden gilt, "wenn Alltag und gelebte Moral nicht alltäglich und mithin kraftlos werden sollen".
Cited authors
Publication details
Publisher: UVK
Place: Konstanz
Year: 2010
Pages: 353-374
Series: Theorie und Methode
ISBN (Undefined): 9783864961915
Full citation:
, "Alltagsmoral. Fragen mit und an Alfred Schütz", in: Alfred Schütz und die Hermeneutik, Konstanz, UVK, 2010